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Zsuzsika
GYULA SZABÓ
Katalóguscédula:
Cím: Zsuzsika
Szerző: GYULA SZABÓ

Megjelenési adatok:
Kriterion Verlag, Bukarest, 1978
Kategória: Cărți - traduceri
Témakör: irodalom
Műfaj: regény
Deutsch von Lotte Berg
Einband von Manola Rosetti

Ich bin die Zsuzsika. Wir sind zwei Schwestern, Éva, meine größere Schwester, ist um vier Jahre älter als ich. Mit neunzehn kriege ich einen „älteren Bruder“, der nennt mich dann Schwesterchen Zsuzsika, als wäre dies mein richtiger Name. Ich bin seine und nicht Évas jüngere Schwester. Später habe ich auch drei kleinere Schwestern, alle drei kleinere Schwestern, alle drei schlank wie Rehe, schön, hochgewachsen, gutgebaut. Bewundern will ich sie wie freigelassene Fohlen, die auf einer Wiese weiden und tänzeln; ich liebe sie so sehr, als hätte ich sie mir ausgedacht und sehnsüchtig herbeigewünscht.

Aber bis dahin wird noch viel Zeit vergehen...

Mit fünfzehn Jahren, falls ich wenigstens dieses Alter erreiche, will ich mich bemühen, alles zu vergessen, was bisher gewesen ist. Nicht gerade alles, aber ich werde mich nur an das Schöne erinnern wie eine Eisblume an der Fensterscheibe, die an den Sommer denkt.

An einen Sommer wie diesen. An einen Sommer wie ein feuriges Netz, in welchem die Sonne brennt, ein Netz, das mit glühenden Fäden an einen glitzernden Himmelsnagel gebunden ist, und in diesem Netz wiegt sich die ganze Welt: Häuser, Bäume und ferne Berge. Weht der Wind, so bringt er Waldluft mit, schaukeln die Berge, so setzen sie die Röcke des Waldes in Bewegung, und diese wieder strömen den Geruch von Pilzen und Himbeeren aus.

Ich habe eine Schaukel, sie macht mir keinen Spaß mehr, aber heute ist es so heiß, daß man sich am liebsten auf den Grund des Brunnens verkriechen möchte. Und da steht ja auch der kleine Jancsi, und er hat keine Schaukel; ich bekomme Lust, mich mit ihm auf die Schaukel zu setzen, wir wollen fliegen, so hoch es geht. Es wird angenehm sein, in der Hitze Wind zu machen, daß der Staub aufwirbelt und sich Häuser, Bäume, Berge und das Netz am glitzernden Himmelsnagel mitzuwiegen beginnen. (Auszug aus dem Roman)

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